Schutzanzüge im Überblick – Kategorien und Typen verständlich erklärt: Für Arbeiten mit Asbest und KMF wissenswert

Schutzanzüge im Überblick – Kategorien und Typen verständlich erklärt: Für Arbeiten mit Asbest und KMF wissenswert

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In vielen Arbeitsbereichen ist die Sicherheit der Mitarbeiter oberstes Gebot. Besonders in Umgebungen, die chemischen, biologischen oder mechanischen Gefahren ausgesetzt sind, ist der richtige Schutzanzug unverzichtbar. Doch bei der Vielzahl an Klassifizierungen wie Kategorien und Typen von Schutzanzügen kann es schwerfallen, den Überblick zu behalten. In diesem Beitrag erklären wir die verschiedenen Schutzanzug-Kategorien und -Typen und geben eine Hilfestellung für die Auswahl der passenden Schutzausrüstung.

Warum Schutzanzüge wichtig sind

Schutzanzüge schützen die Haut, das Gesicht und die Atemwege der Träger und verhindern, dass gefährliche Substanzen direkt auf die Haut oder in den Körper gelangen. Dies ist besonders wichtig in Branchen wie der chemischen Industrie, der Abfallwirtschaft, der Landwirtschaft oder in Laboren, wo regelmäßig mit potenziell gefährlichen Substanzen gearbeitet wird.

Kategorien von Schutzanzügen – Eine Einteilung nach Risikolevel

Schutzanzüge werden allgemein in drei Kategorien eingeteilt. Diese geben an, gegen welche Art von Gefahren der Anzug schützt:

  1. Kategorie I – Minimaler Schutz

    • Schutzanzüge dieser Kategorie bieten Schutz gegen einfache, minimale Risiken.
    • Typische Einsatzgebiete sind Arbeiten, die wenig Schutz erfordern, wie einfache Reinigungsarbeiten oder Tätigkeiten in staubiger Umgebung.
    • Beispiele für Kategorie-I-Schutzanzüge sind leichte Einweg-Overalls oder einfache Handschuhe.
  2. Kategorie II – Schutz bei mittleren Risiken

    • Kategorie-II-Anzüge bieten Schutz vor mäßigen Risiken und werden bei mittleren Gefahren eingesetzt.
    • Sie müssen einer externen Zertifizierung unterzogen werden, um sicherzustellen, dass sie die Anforderungen an mittleren Schutz erfüllen.
    • Beispiele sind Anzüge, die Schmutz und moderate chemische Einwirkungen abhalten, wie etwa für Arbeiten in der Landwirtschaft oder in Fertigungsbereichen.
  3. Kategorie III – Schutz bei hohen Risiken

    • Schutzanzüge der Kategorie III werden für Arbeiten verwendet, bei denen das Risiko ernsthafte Gefahren darstellt.
    • Dazu zählen Expositionen gegenüber giftigen Chemikalien oder Biogefährdungen, wie sie in der chemischen Industrie oder bei der Asbestsanierung vorkommen.
    • Anzüge dieser Kategorie müssen besonders strengen Prüfungen und Zertifizierungen standhalten und werden oft bei Lebensgefahr getragen.

Typisierung von Schutzanzügen – Welcher Typ für welchen Einsatzbereich?

Zusätzlich zur Kategorie gibt es eine Typisierung der Schutzanzüge, die genauer beschreibt, wogegen der Anzug schützt. Diese Typen geben an, wie gut der Anzug vor Flüssigkeiten, Gasen oder Partikeln schützt:

  • Typ 1 – Gasdichte Schutzanzüge

    • Vollständig gasdicht und schützt den Träger vor gasförmigen, flüssigen und festen Chemikalien.
    • Wird z.B. in der chemischen Industrie und beim Umgang mit Gefahrgut verwendet.
    • Diese Anzüge sind oft mit einem integrierten Atemschutzsystem ausgestattet.
  • Typ 2 – Nicht gasdichte Schutzanzüge

    • Diese Anzüge sind nicht vollständig gasdicht, bieten jedoch ausreichenden Schutz gegen chemische Gase und Dämpfe.
    • Verwendet in Labors und der chemischen Industrie, wenn eine vollständige Gasdichtigkeit nicht erforderlich ist.
  • Typ 3 – Flüssigkeitsdichte Schutzanzüge

    • Bietet Schutz gegen chemische Flüssigkeiten, die in Form von Strahlen auftreten.
    • Anzüge dieses Typs kommen in der Landwirtschaft, bei der Pestizidanwendung und in der chemischen Industrie zum Einsatz.
  • Typ 4 – Sprühdichte Schutzanzüge

    • Schützt vor chemischen Flüssigkeiten in Form von feinem Sprühnebel.
    • Diese Anzüge sind für Umgebungen gedacht, in denen der Träger einer moderaten chemischen Exposition ausgesetzt ist.
  • Typ 5 – Partikeldichte Schutzanzüge

    • Schutz vor luftgetragenen Partikeln, z.B. vor Stäuben und Fasern.
    • Typisch für Arbeitsbereiche, in denen Schutz gegen feine Partikel notwendig ist, wie z.B. in der Asbestsanierung oder der Herstellung von Glasfaserprodukten.
  • Typ 6 – Eingeschränkter Sprühschutz

    • Schutz vor geringen Flüssigkeitsspritzern oder nicht gefährlichen Sprühnebeln.
    • Diese Anzüge sind für Tätigkeiten geeignet, die nur minimalen Schutz erfordern, z.B. einfache Laborarbeiten oder Reinigungsarbeiten.

Der richtige Schutzanzug für Asbest, KMF und Dämmstoffe

Bei Arbeiten mit Materialien wie Asbest, künstlicher Mineralfaser (KMF), Glaswolle, Steinwolle oder Kamolit ist ein Schutzanzug der Kategorie III, Typ 5 oder Typ 6 dringend erforderlich. Diese Materialien setzen Partikel frei, die bei Einatmung oder Hautkontakt gesundheitsschädlich sein können. Schutzanzüge oder Schutzoveralls der Kategorie III bieten einen hohen Schutz vor festen Partikeln und sind speziell dafür ausgelegt, den Träger vor gefährlichen Fasern und Stäuben zu schützen. Wer in der Asbestsanierung oder im Umgang mit anderen Faserstoffen arbeitet, muss sicherstellen, dass der Schutzanzug alle notwendigen Normen erfüllt, um langfristige Gesundheitsrisiken zu vermeiden.

Unser Sortiment an Schutzanzügen und Schutzoveralls

Unser Sortiment umfasst eine große Auswahl an Schutzanzügen und Schutzoveralls, die in allen gängigen Kategorien und Typen erhältlich sind. Ob für chemische, biologische oder mechanische Risiken, bei uns finden Sie den passenden Schutzanzug für jede Anforderung. Unsere Produkte sind sorgfältig ausgewählt und bieten optimalen Schutz für alle Einsatzbereiche – von einfachen Einweg-Overalls bis zu hochgradig schützenden Schutzanzügen der Kategorie III. Schauen Sie sich unser Sortiment an und finden Sie den idealen Schutzoverall für Ihre Arbeitssicherheit.

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